Frage:
Gibt es Willkür bei der Fahrprüfung was steckt dahinter – hat man dagegen eine Handhabe?
anonymous
2013-04-02 04:01:27 UTC
Mein Enkel (18) sollte heute die praktische Fahrprüfung ablegen.
Er ist durchgefallen. Er sei auf einer Bundesstraße nur 70 km/h anstatt 80 km/h gefahren, nach Aussage des „unabhängigen“ Prüfers zu langsam.
Alle anderen seien auch durchgefallen
Neun antworten:
anonymous
2013-04-02 04:03:53 UTC
Sowas ist mir auch mal passiert....die Begründung war, weil ich so langsam fuhr wirkte ich unsicher und animierte andere zum Überholen und das ist immer etwas gefährlich.



So verkehrt ist das nicht, daß Dein Enkel durchfiel.



Sei fair, denke mal darüber aus einem anderem Blickwinkel nach.

Und nicht bös sein jetzt auf mich!



Zu Deinem Nachtrag:

Wenn man unsicher wirkt, so wie Dein Enkel oder ich damals, dann ist es gut man nimmt noch ein paar Stunden.

Nun fahre ich schon so viele Jahre, Motorrad und Auto (Einser und Dreier) und habe noch nie einen eigens verschuldeten Unfall im Straßenverkehr gebaut.



...aber sauer war ich auch damals und verstand es nicht, so wie Dein Enkel....aber ich war auch damals fast so jung wie er....

Heute denke ich zurückblickend auf mein Anfängerfahrverhalten: Danke lieber Prüfer, ist schon o.k. gewesen so.... :)
Raik
2013-04-02 04:03:40 UTC
einmal zu langsam führt nicht zum Durchfallen. Da wird mehr gewesen sein. Wenn der Fahrprüfer erkennt, dass er immer zu langsam und zögerlich war, dann muss er halt noch üben bis er im Verkehr adäquat mitkommt.
?
2013-04-02 04:09:28 UTC
Ohne dir zu nahe treten zu wollen:

Ich glaube viele Fahrschüler und auch deren Angehörige trösten sich oft mit der Ausrede dass der Prüfer schuld ist.

Und meistens sind es doch nur Ausreden und später kommt raus dass man eben nicht nur zu langsam gefahren ist sonder auch noch eine rechts vor links übersehen hat o.ä. ...

Klar gibt es unterschiedliche Prüfer, aber sicher fällt keiner durch nur weil er etwas zu langsam gefahren ist!



Ist doch außerdem nicht schlimm mal durch zu fallen! Ich finde man kann ruhig dazu stehen, dass man Fehler gemacht hat, ja und? Passiert doch vielen!
anonymous
2013-04-02 04:35:07 UTC
Wenn alle anderen auch durchgefallen sind, dann kann man ausschließen, daß der Prüfer was gegen Deinen Enkel persönlich hatte.

Leider gibt es sowas immer noch, daß Haarfrisur, Klamotten, allgemen die äußere Erscheinung eines Prüflings sich negativ auswirken können, wenn es dem Halbgott, genannt Prüfer nicht iun den Kram passt.

Eine Handhabe wird es kaum geben. Man kann zwar theoretisch auf dem Weg des Verwaltungsgerichts dagegen vorgehen, aber wenn der Prüfer anhand seines amtlichen Prüfprotokolls auszeigt, daß folgende fehler, erstens, zweitens, drittens, viertens, gemacht wurden, dabei die gegen den und den und den Paragraphen verstoßen wurde, wird so ein Einspruch auf dem Beschwerdeweg nichts bringen.



Mir ist es bei meiner LKW-Prüfung fast ähnlich ergangen. Lange Haare, Lederjacke, Jeans...der Prüfer war ein ehemaliger Bundeswehrler, der dort den gleichen Job gemacht hat. Ich hatte auch den Fehler gemacht, ZU vorsichtig in der Stadt mit diesem Ungetüm herumzufahren. Auf der Landstraße gab mir der Fahrlehrer versteckte Zeichen, jetzt auch die für LKW erlaubten 60 auszufahren, und auf der Autobahn die 80.

Da ich sonst keine "Fehler" gemacht hatte, mußte der Prüfer mir den Lappen geben. Mit etwas Bauchschmerzen, wie er in der Nachbesprechung sagte. Er wies explizit darauf hin, daß zu langsames Daherzockeln im Endeffekt auch ein Sicherheitsrisiko darstellt, da es andere zum Überholen animiert, und daß es besser und sicherer ist, wenn alle gleichmäßig im Verkehrsfluß mitschwimmen.

Von daher vermute ich, daß sowohl Dein Enkel als auch die anderen nicht nur wegen des zu langsamen Fahren durchgefallen sind.



In manchen Bundesstaaten der USA gibt es sogar ein "ticket" für zu langsames Fahren. Begründung auch hier: Darstellen eines Verkehrshindernisses.
Sandra
2013-04-02 08:00:07 UTC
dann wird es sicherlich am Gesamteindruck des Prüfers gelegen haben, dein Enkel machte wohl keinen besonders sicheren Eindruck. Und dein Enkel wird es auch nur aus seiner Sicht erzählen, der Prüfer wird einfach den Gesamteindruck gehabt haben, dass dein Enkel noch nicht sicher genug ist und wahrscheinlich sind ihm auch noch andere kleine Fehler unterlaufen, die ihm wohl gar nicht so bewusst waren.



Dennoch kann und sollte man natürlich auch die Fahrschule im Auge behalten, denn es kommt leider auch vor, dass Fahrschüler mit unnötigen Fahrstunden und mehrfachen Prüfungen abgezockt werden-der das der Fahrlehrer nicht gut vermitteln kann bzw Schüler und Lehrer einfach nicht miteinander können und dann auch zuwenig Praxis vermittelt wird.
Bernd W... aus LE ツ
2013-04-02 04:39:53 UTC
Es muss immer eine gewisse Prozentzahl durchfallen, der Fahrlehrer und die Prüfungsperson wollen ja auch leben.



BW
werwolf52
2013-04-02 08:04:02 UTC
also. ich denke, dass sowohl fahrlehrer als auch prüfer den prüfling "gerne" durchfallen lassen, da

1. die fahrschule, bei der der fahrlehrer beschäftigt ist, mehr geld für wiederholungsprüfungen und damit einhergehende weitere übungsstunden (die der prüfling zu zahlen hat) bekommt und

2. der prüfer von der dekra oder vom tüv auch weiterhin arbeit haben möchte - ich denke mal, dass der ja auch geld für die zeit erhält, die er da mit im auto sitzt



(bin selbst zweimal durchgefallen und habe es erst beim dritten mal geschafft - vielleicht auch nur, weil ich den selben prüfer wie bei der ersten prüfung hatte?)
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄ƷsymmetrieƸ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
2013-04-02 06:32:19 UTC
Wie bitte??...ich kenne es hier am Ort nur so,, dass dort überall..ich betone überall 70er Schilder aufgestellt sind..



Bist Du wirklich der Überzeugung..Du wolltest die Frage heute ..und nicht gestern stellen??..
anonymous
2013-04-02 06:15:56 UTC
"Geldmacherei, weiter nichts"



Leider muss drüben bei Euch nach wie vor alles schwierig verfahren, sonst ist man einfach nicht glücklich.....


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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